Jürgen Glocker, Dr. phil., geb. 1954, hat Hörspiele, eine Fernseherzählung (arte), Gedichtbände, Erzählungen und Romane sowie zahlreiche Veröffentlichungen zu Literatur und Kunst vorgelegt. Zuletzt erschien bei Morio der STATIONEN-Band „Hans Thoma in Bernau“ (2017). Der Literaturwissenschaftler, der 30 Jahre lang ein Kulturamt geleitet hat, ist verheiratet und lebt heute als freier Kulturvermittler und Autor im Südschwarzwald.
Hängebrücke in Todtnau
Groteskes Welttheater im Hochschwarzwald
Die Kleinstadt Schopfloch aus dem Roman von Jürgen Glocker könnte überall im Schwarzwald sein. Bei Ihren Ausfügen in den Schwarzwald haben Sie den Ort als regelmäßiger Gast im Hotel-Sonnenhof bestimmt schon kennen gelernt. Spätestens beim Lesen des Romans „Schopfloch“ werden Sie nicht nur die Kleinstadt in der Provinz, sondern Ihre Urlaubsregion mit anderen Augen sehen. Denn nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint.
Mit dem Roman wirft der in Waldshut lebende Autor einen satirischen Blick auf ein groteskes Welttheater, eine Art Oper, die das Leben im fiktiven Schopfloch satirisch in den Blick nimmt: „Ein Hotel im Hochschwarzwald. Hinter den Fassaden Neid, Hass, Liebe und Intrigen, Aufstieg, Niedergang und ein ausgetüfteltes Spitzelwesen. Ein Blutwurst-Intellektueller als Tourismusexperte und sein Gegenspieler, ein scheinbar erzbraver
Interessiert? Werfen Sie an der Rezeption einen Blick in den Roman.
Ein satirischer Blick auf kleinstädtische Verhältnisse
Jürgen Glockers fiktionales Schopfloch liegt im Hochschwarzwald, doch beim Lesen ahnen wir bald: „Schopfloch ist überall.“
Der Autor erzählt in seinem neuen Roman von den Irrungen und Wirrungen eines intellektuellen Hochstaplers und zugleich von einer Kleinstadt, hinter deren schöne Zuckerbäcker Fassaden er uns schauen lässt: auf Neid, Hass, Liebe und Intrigen, auf den meist komischen, manchmal aber auch tödlichen Kampf um Anerkennung, Erfolg und Macht und auf ein ausgetüfteltes Spitzelwesen.
Aus unterschiedlichen Perspektiven und mit Hilfe eines vielstimmigen Chors aus Erzählerinnen und Erzählern beobachtet Jürgen Glocker die Mitwirkenden eines grotesken Welttheaters in der deutschen Provinz: vom Freak bis zum wohlsituierten Unternehmer.
Sein Buch bietet einen satirischen Blick auf kleinstädtische Verhältnisse und darauf, was sie mit uns Menschen machen. Schopfloch ist überall.
